Interview mit Klaus Gross: „30 Jahre FUJI – Mann der ersten Stunde“
Sie sind seit 1992 Teil der FUJI EUROPE CORPORATION und heute Managing Director. In welcher Position sind Sie damals gestartet?
Ich habe seinerzeit bei FUJI als Vertriebsingenieur im Vertriebsgebiet Deutschland Nord begonnen. 1992 zählten wir nur acht Mitarbeiter, davon zwei Vertriebler für die DACH-Region. Ich bin damals als begeisterter Kunde von FUJI zu FUJI gewechselt und lebe die Begeisterung noch heute – 30 Jahre später in einem Team, das sich mehr als verzehnfacht hat.
Hätten Sie damals vermutet, knapp 30 Jahre später noch im Unternehmen tätig zu sein?
Nein, ich habe im Alter von 33 Jahren, als ich zu FUJI kam, nicht ahnen können, heute hier zu stehen. Ich hatte keine konkrete Perspektive vor Augen und strebte Freude an der Arbeit und Erfolg an. Ich hatte damals wie auch heute die Ambition, die mir übertragenen Aufgaben bestens zu erfüllen. Dieser Anspruch hat sich nie geändert.
Wenn Sie den Markt betrachten: Was war damals anders? Was hat sich bis heute verändert?
In einem Arbeitsalltag ohne Internet, E-Mail, Smartphone und Navi war die Taktrate erheblich geringer als in einer von der Digitalisierung durchdrungenen Arbeitsumgebung, wie wir sie heute haben. Sicherlich hat die Digitalisierung große Vorteile und bringt auch Effizienzvorteile etc. mit sich, aber im analogen Zeitalter war es teilweise kommunikativer, da eine andere Form des Austauschs erforderlich war.
Insgesamt basierte das Geschäft damals eher auf Vertrauen und war humaner dahingehend, dass es keine langen Verträge, Vertragsstrafen, NDA’s und Berechnungen, die nach der dritten Kommastelle stimmig sein mussten, brauchte. Im Vergleich waren die Renditen höher.
Und was hat sich im Unternehmen seither verändert?
Betrachtet man unser Unternehmen, erwuchs aus einem kleinen freundschaftlichen Team ohne feste Organisationsstruktur ein globales tätiges erfolgreiches Unternehmen. Belegschaft und Umsatz haben sich mehr als verzehnfacht. Wir zählen heute mehr als 90 Mitarbeitende. Aus kurzen Kommunikationswegen wurde eine schnelle und effektive Kommunikation, die seit der Corona-Pandemie noch mehr digital geprägt ist. Und unsere Organisationsstruktur hat sich im Laufe der Jahre zu klaren Prozessen entwickelt. Wir leben damals wie heute flache Hierarchien.
Während wir die ersten 20 Jahre unter japanischer Leitung standen – und an dieser Stelle möchte ich ein Lob auf die japanische Arbeitskultur aussprechen „sie ist hart, intensiv, aber fair“ – agieren wir seit nunmehr 10 Jahren unter deutscher Leitung.
Worin sehen Sie das Erfolgsrezept, dass FUJI heute 30-jähriges Jubiläum feiert?
Es sind viele Aspekte, die die FUJI-Erfolgsgeschichte ausmachen. Dazu zählen kontinuierliche Verbesserungsprozesse – beispielsweise hinsichtlich Qualität, Effektivität und Präzision. Hier leben wir seit der ersten Stunde einen sehr hohen Anspruch. Auch die stetige Anpassung an aktuelle Marktbedürfnisse und technologische Entwicklungen verschafft uns heute ein stabiles und kontinuierliches Wachstum sowie unsere starke Marktposition. Außerdem sorgen die überdurchschnittliche Kundenorientierung und Gleichstellung aller Kunden – unabhängig von Größe und Umsatz – für eine extrem hohe Kundenzufriedenheit.
Was hat Sie in den knapp 30 Jahren am meisten an Ihrer Arbeit fasziniert?
Meine Wurzeln liegen im Bereich der Technik, die mich schon immer – und auch heute als Geschäftsführer – fasziniert. In unserer Branche arbeitet man immer am Puls der Zeit. Es beeindruckt mich, neue Technologiesprünge mitzuprägen und zu gestalten. Außerdem begeistern mich die Internationalität des globalen Geschäftsmodells sowie die Zusammenarbeit mit den japanischen Kollegen in einem vielseitigen und interkulturellen Team.
Was schätzen Sie im Unternehmen besonders?
Zum einen erfüllen mich unsere großartigen Produkte mit Stolz. Zum anderen schätze ich ganz besonders das FUJI-Team, in dem alle Mitarbeitenden einen Beitrag zu unserem Erfolg leisten – nicht zuletzt durch eine enge und unkomplizierte Kommunikation aller FUJI-Niederlassungen auf der Welt und einen wertschätzenden Umgang miteinander. Auch die Unternehmensphilosophie hinsichtlich der starken Kundenorientierung ist für mich eine Besonderheit.